Mainzer Kommunikationswissenschaftler veröffentlichen Ergebnisse des ersten Online-Experiments zu Buchtrailern
Buchtrailer sind beim Werben um Leser nicht erfolgreicher als traditionelle, textbasierte Formen der Buchwerbung. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Trailer zum Buch – Wie wirken Buchtrailer auf die Rezipienten? Ergebnisse des ersten Online-Experiments in Deutschland“, die in der internationalen Fachzeitschrift „Communication Today“ veröffentlicht wurde.
Die Studie
Buchtrailer sind mitunter teuer produzierte, kurze Werbefilme für neu erscheinende Bücher, die immer öfter bei Online-Buchhändlern wie Amazon und den Verlagsseiten zu finden sind. Sie sind bisher ein weitgehend unerforschtes Feld der Buchwerbung. Im Rahmen des ersten Online-Experiments zur Wirkung von Buchtrailern in Deutschland standen vier Kernfragen im Fokus:
- Wie bekannt sind Buchtrailer?
- Welche Erwartungen an das so beworbene Buch generieren sie?
- Steigern sie das Leseinteresse stärker als traditionelle Buchwerbung?
- Gelingt es ihnen, Bücher spannender erscheinen zu lassen als ein klassischer Werbetext?
Die Ergebnisse
Buchtrailer waren laut der Studie weder in der Lage, das Leseinteresse stärker zu steigern als ein Klappentext, noch gelang es ihnen, ein Buch spannender erscheinen zu lassen. Nachdem sie einen Buchtrailer gesehen hatten, fiel es den Teilnehmern des Experiments jedoch leichter, das Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. Mit dem Klappentext war das schwieriger. Nur jeder fünfte Vielleser kennt Buchtrailer.
Zusammenfassend widersprechen die Ergebnisse der Mainzer Publizistikwissenschaftler somit den oft hohen Erwartungen vieler Verlage. Buchtrailer verstärken die Wirkung von Buchwerbung jedenfalls nicht und sollten daher von den Verlagen eher komplementär zu klassischen (online) Werbe- oder Klappentexten genutzt werden und diese nicht ersetzen.
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Veröffentlichung:
Christian Schäfer-Hock, Daniela Hartmann
Trailer zum Buch – Wie wirken Buchtrailer auf die Rezipienten? Ergebnisse des ersten Online-Experiments in Deutschland.
Communication Today, 2013, 4. Jg., Heft 2
Quelle: IDW